


Viele Erkrankungen bedürfen einer Be-Hand-lung. Die Arbeit mit den Händen am Körper eines Menschen hat vielfältige positive Wirkungen auf den Verlauf von gesundheitlichen Störungen.
Osteopathie
Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Therapie-Konzept zur Untersuchung und Behandlung des Menschen mit seinen individuellen Beschwerden. Sie deckt orthopädische, gynäkologische, internistische und neurologische Problematiken ab.
Das Prinzip der Osteopathie ist, die verschiedenen Strukturen des Körpers zu untersuchen und den Auslöser möglicher Dysbalancen ausfindig zu machen und zu behandeln.
Vor jeder Behandlung steht die Anamnese in Form eines diagnostischen Gesprächs und die Befundung durch manuelle Untersuchungen. Dabei gilt es herauszufinden, um welche Beschwerden es sich handelt und wo deren Ursprung liegt.
Die Balance des Körpers mit allen Systemen spielt in der Osteopathie die entscheidende Rolle.
Zu diesen Systemen gehören:
- das craniosacrale System
- das viscerale System
- das parietale System
- das arterielle und venolymphatische System
- das psychoimmunologische System
- das hormonelle System
- das fasziale System
Alles ist abhängig von ineinandergreifenden Mechanismen des Körpers, die durch Blockaden, Verletzungen, Versorgungsprobleme und Verspannungen des Gewebes gestört werden können.
Dies kann zur Folge haben, dass ab einem gewissen Punkt die individuell ausgleichenden Möglichkeiten des Körpers überschritten werden. Daraus entstehen dann Schmerzen, Bewegungseinschränkungen, Funktionsstörungen und eine Überlastung des natürlichen Gleichgewichts im Körper.
"Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit."
A. T. STILL (1828-1917), Begründer der Osteopathie
Craniosacral–Therapie
Cranium (Schädel) und Sacrum (Kreuzbein) bilden mit den Häuten von Gehirn und Rückenmark eine Einheit. In ihnen pulsiert rhythmisch die Gehirnflüssigkeit (Liquor). Dieser Rhythmus beeinflusst die Funktionsfähigkeit des Menschen. Veränderungen in diesem System geben der Therapeutin Hinweise über den Zustand der anatomischen und energetischen Strukturen und damit über die notwendige therapeutische Arbeit. Die Craniosacral-Therapie ist eine Körperarbeit, die mit grösster Sorgfalt und Achtsamkeit durchgeführt wird. Sie eignet sich für jeden Menschen, vom Säugling bis zum betagten Menschen. Die Craniosacral-Therapie arbeitet mit feinen manuellen Impulsen, die auch in Schmerzsituationen angewendet werden können.
Funktionelle Massage
Bei der funktionellen Massage erreicht man vielfältige Wirkungen wie Schmerzlinderung und Verbesserung der Beweglichkeit durch Lösen von Verhärtungen und Verklebungen, Abtransport von Schlacken aus dem Gewebe, Anregung der Blut- und Lymphzirkulation und wohltuende Entspannung. Die Massage wird bei Bedarf mit Schröpfen ergänzt oder kann als Vorbereitung für die Craniosacral-Therapie genutzt werden.
Bei Krankheitsbildern wie Burnout, Depressionen etc. sind Körperbehandlungen wie Massagen oder Craniosacral-Therapie fester Bestandteil der Behandlung.
Schröpfen und Schröpfmassage
Der Unterdruck in den Schröpfköpfen erzeugt eine starke Durchblutung des Bindegewebes. Diese Therapieform wird alleine als ausleitendes Verfahren eingesetzt oder um die funktionelle Massage in ihrer Wirkung zu ergänzen.
Wirkung: Lockerung des Bindegewebes, starke Verbesserung der Durchblutung und des Lymphflusses, Abtransport von Schlackenstoffen, Schmerzlinderung etc.
Viscerale Massage
In diesem Teilgebiet der Osteopathie arbeitet die Therapeutin am Bauch des Patienten. Im Rhythmus der Atmung werden je nach gesundheitlichen Problemen verschiedene Massagegriffe im Bauchbereich durchgeführt. Dadurch wird eine tiefe Entspannung im Bauchraum erreicht, die sich auf die unterschiedlichsten Beschwerden und den ganzen Organismus positiv auswirkt. So können körperliche Beschwerden, aber auch seelische Themen wie Nervosität, Ängste, Erschöpfung etc. wirksam behandelt werden.
Fussreflexzonen Massage
Diese Massage bewirkt die Behandlung des Organismus über die entsprechenden Reflexzonen an den Füssen. Die FussreflexzonenMassage ist wirksam und wohltuend bei sehr vielen verschiedenen Krankheiten.
Moxa

Mit einer glühenden Moxa-Zigarre aus Beifusskraut bringt man auf bestimmte Meridianpunkte Wärme und dadurch gezielt Energie in den Körper. Diese Behandlungsform eignet sich bestens zur Schmerztherapie, bei Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Baunscheidtieren
Mit Hilfe eines Stichelkopfes wird die Haut am Schmerzort leicht gereizt. Lokal wird ein Haut-Reizöl aus verschiedenen ätherischen Ölen aufgetragen. Dieses Verfahren löst eine sehr starke Durchblutung in Form eines Nesselfieberähnlichen Zustandes aus. Das Ausleitverfahren Baunscheidtieren eignet sich für viele Schmerzzustände bei verkrampften oder schlecht durchbluteten Hautregionen. Häufig wird Baunscheidtieren bei Arthrose-Schmerzen eingesetzt.
Yamamoto
Die japanische Schädelakupunktur wird zur Schmerztherapie eingesetzt. Sehr feine Akupunktur-Nadeln werden auf bestimmte Referenzpunkte am Kopf gesetzt. Yamamoto kann begleitend zu vielen anderen Körpertherapien eingesetzt werden.